St. Andreas Altheim

Altheim

Geschichte

In den Jahren 1360 bis 1390 wurde in dem kleinen Dorf Altheim erstmals eine kleine Kirche mit Chorturm erbaut. Altheim war zu dieser Zeit ein Klosterhof des benachbarten mächtigen Klosters Hornbach. Von dieser wesentlich kleineren Kirche ist nur der Chorturm erhalten geblieben. Im Jahre 1760 wurde das Kirchenschiff abgerissen und durch die Herzöge von Zweibrücken in den Jahren 1760-63 durch eine barocke Saalkirche ersetzt. Die Pläne für den Neubau stammten vom herzoglichen pfalz-zweibrückischen Baudirektor Christian Ludwig Hautt. Nach schweren Zerstörungen im zweiten Weltkrieg erfolgte in den Jahren 1948 bis 1949 der Wiederaufbau der Kirche. Im Jahre 1964 wurde das Kirchengebäude restauriert und einem Umbau unterzogen. Bei einer späteren Restaurierung im Jahre 1978 erhielt die Kirche einen neuen Altar mit einem schönen Relief, das die Jünger von Emmaus darstellt. Heute steht unsere Pfarrkirche unter dem Patrozinium St.Andreas und ist eine vielbesuchte Station am Jakobsweg.

Kirchturm

Der gotische Kirchturm unserer Pfarrkirche war der Chorturm der früheren kleineren Altheimer Kirche aus dem 14. Jahrhundert und ist in seinem ursprünglichen Erscheinungsbild erhalten. Die beiden ersten Geschoße stammen wohl aus dem 9. Jahrhundert. Die beiden oberen Geschoße wurden, wie die Datierung im Schlußstein eines Maßwerkfensters belegt, im Jahre 1499 errichtet. Im Erdgeschoß des Turmes, in dem sich heute die Sakristei befindet, ist das gotische Kreuzrippengewölbe des Altares und Reste der Sakramentsnische erhalten. Die anderen Geschosse des Turmes wurden in den letzten Jahren durch verschiedene Maßnahmen mit einfachen schlichten Mitteln in Wert gesetzt und sind heute zu einem „Seelenort“ geworden, an dem das Innehalten der Menschen möglich wird und das es zu erfahren gilt. Das Turmgeschoß I ist der Raum des Lichtes. Eine Welt im Wechselspiel von Licht und Schatten, von Raum und Zeit. Hier findet der Besucher Stille Raum zum Innehalten. Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis untergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben. (Joh. 8.12.)

In diesem Turmgeschoß sind die Masswerkfenster als qualitätsvolle Kunst der mittelalterlichen Steinmetze als Impulsgeber für die Inwertsetzung dieses Seelenortes erhalten. Das Masswerk mit Maß und Mitte –das Grundgesetz des Lebens und die benediktinische Regel 48.9 Discretio … alles aber geschehe maßvoll- finden hier Raum und Zeit. Der Turm ist nur bei Führungen unter Einhaltung besonderer Sicherheitsvorschriften für Wanderer und Pilgergruppen zugänglich. Die entsprechende Ausschilderung findet der Besucher vor Ort.

Pfarrheim

Unser altes Pfarrhaus, seit Jahren nicht mehr von einem Pfarrer bewohnt, hat sich im Laufe der letzten Jahre zu einem Ort der Kommunikation und Zentrum unserer Gemeindearbeit entwickelt. Dort hat die Bücherei einen Platz gefunden und in unserem renovierten Gemeinschaftsraum finden im Jahreslauf viele Veranstaltungen statt. In den Wintermonaten wird dort in der Woche noch die Messe gelesen. Es finden Bibelstunden und Exerzitien statt. Es werden Lesungen, Film- und Kreativabende ebenso wie gemeinsames Kochen angeboten. Dort finden die Planungen für die kirchlichen Feste und die Veranstaltungen rund um den Turm und den Pfarrgarten statt. In den nächsten Monaten werden im Obergeschoß Übernachtungsmöglichkeiten für Pilger geschaffen werden. So ist das Pfarrheim zu einem wichtigen Verbindungsglied zwischen Kirche und Gemeinde geworden und für die zukünftige Gemeindearbeit von zentraler Bedeutung.

Pfarrgarten

Im rückwärtigen Bereich unser Kirche hinter dem Turm und dem ehemaligen Pfarrhaus wurde im Laufe der letzten Jahre im ehemaligen Pfarrgarten eine gestaltete Gartenanlage, der Pirminiusgarten angelegt. Der Garten wurde in neuzeitlicher Gestaltung als Hommage an das Lebenswerk des heiligen Pirminius, den Glaubensboten der Gegend und Gründer des benachbarten Klosters Hornbach erstellt. Neun quadratische Beete stehen stellvertretend für die Klostergründungen von Pirminius, der Rosenbogen symbolisiert das „Paradiesische“ in seinem Leben wieder. Bei der Gestaltung des Gartens wurden Bestandteile des St.Galler Klosterplanes zu Grunde gelegt. So findet der Besucher neben der Rosenlaube auch eine kleine Obstwiese, Kräuter- und Blumenbeete und einen Weinberg vor. Die Gartenanlage wird von einem Förderverein gebaut und gepflegt. Die Beete werden im Jahreswechsel gepflanzt und liefern Blumenschmuck für unsere Kirche. Die Meßdiener sind Paten der kleinen Obstbäume. Die kleine Gartenanlage ist frei zugänglich, entsprechende Informationen zu Konzeption und Gestaltung findet der Besucher im Eingangsbereich des Gartens auf einer Säule. Ebenso wie der Turm ist der Garten ein Raum, in dem eine große spirituelle und poetische Kraft ruht. Alte Kirchenräume und neue „Kirchenräume“ wollen uns durch die Sprache der Kunst neu zum Beten und zu neuem Denken einladen. So die Worte von Bischof Karl-Heinz Wiesemann im Vorwort zu der Publikation Masswerk im Turm und Hortus Pirminii, Altheim.

Informationen für Pilger und Wanderer( auch Übernachtungsmöglichkeit)
und Publikation sind über das Pfarrbüro erhältlich bei.

Kirchenchor

Die 31 Mitglieder des Kirchenchores Cantus Novus kommen aus den Orten Pinningen, Böckweiler, Altheim und Hornbach. Cantus Novus ein noch junger Chor . besteht erst seit 2010. Seine Musik ist wie der Name schon andeutet, Kirchenmusik im „anderen“ Gewand. Modern, aufgeschlossen und zeitgemäß. Es finden im Laufe des Jahres immer wieder besondere Konzerte, auch mit Solisten und anderen befreundeten Musikern statt.

Meßdiener

Unsere Meßdiener sind auch noch eine Baustelle in unserer Gemeinde. Zur Zeit haben wir nur noch 9 an der Zahl und die Aussichten für die Zukunft sind nicht rosig. Umso erfreulicher ist es, dass unsere wenigen umso engagierter sind, was ihren Einsatz für unsere Pfarrgemeinde angeht. Sie leisten gerne den Dienst vor Gott und einen Dienst für unsere Gemeinde. Groß und klein, sie sind aktiv dabei bei den Sternsingern, im Pfarrgarten und natürlich auch beim jährlichen Gruppenausflug.